Kontext:
Verluste einer unselbständigen Betriebsstätte verpflichten unmittelbar das Stammhaus, da es sich um eine rechtliche Einheit handelt. Sobald eine rechtliche Einheit jedoch Verluste über eine ausländische Betriebsstätte erwirtschaftet, stellen sich Fragen zur steuerlichen Verrechnung dieser Verluste mit Gewinnen im Inland.
Inhalt:
Die Diplomarbeit führt in die Grundlagen der Verrechnung von europäischen Betriebsstättenverlusten in Deutschland ein. Sodann werden die zum Thema ergangene nationale sowie europäische Rechtsprechung sowie der Stand der Diskussionen in der Literatur dargestellt. Die Autorin würdigt die Rechtsprechung kritisch. Hierbei geht es um die Voraussetzungen der sog. Finalität von Betriebsstättenverlusten und dem Zeitpunkt der Verlustberücksichtigung. Abschließend werden mögliche Gestaltungen zur Verlustnutzung durch Schließung oder Umwandlung diskutiert. Verfahrensrechtliche Fragen, auch zur praktischen Umsetzung der Verlustverrechnung durch die Wiedereinführung der Nachversteuerungsmethode beschließen den Blick auf künftige Entwicklungen.
Empfehlung:
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit ist eine gelungene Einführung in ein hochaktuelles Thema, dessen Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist. Mit der Arbeit gelingt der Einstieg in das Thema. Über die dem wissenschaftlichen Stand der Arbeit entsprechenden Literaturangaben erschließen sich weitere wichtige Quellen.
Grenzüberschreitende Berücksichtigung von Betriebsstättenverlusten in der EU
vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtsprechung
Carola Rinker (Hrsg.)
Softcover, 86 Seiten
Diplomarbeit, erschienen im Juni 2011, Freiburg
ISBN: 978-3-00-034924-9